Eine schöne Box zu basteln, ist schon deutlich schwieriger, als Spielkarten auszuschneiden. Aber wenn man sie dann endlich in der Hand hält, ist das einfach in tolles Gefühl.
Üblicherweise wird für die Schachtel ein Karton mit dem bedruckten Papier verklebt. Wie bereits im ersten Teil der Reihe erwähnt, habe ich dafür 160-g-Posterpapier verwendet. Ein etwas festeres Papier ist wichtig, da Ecken nur durch das verklebte Papier zusammengehalten werden.
Hier ist das Muster, das ich für den Druck genutzt habe, dabei sollte man nicht vergessen, der Deckel sollte entsprechend größer als der Boden sein. Bei 2-mm-Karton + 160-g-Papier habe ich meiner Deckelfläche insgesamt 7 mm hinzugefügt.

Ich verwende Graupappe (2 mm). Zugeschnitten habe ich den Karton mit dem Lasercutter einer offenen Werkstatt in Salzburg. Dabei habe ich an den Faltkanten etwas Material freigraviert, um die Pappe um 90° zu knicken. Mir ist natürlich bewusst, dass nicht jeder einen Lasercutter zur Verfügung hat. Der Karton lässt sich auch mit einem scharfen Messer schneiden. Die Schachtelflügel können ebenfalls freigeschnitten und verklebt werden. Das Papier hält auch die Flügel zusammen.
Die Rückseite des Coverpapiers habe ich mit Sprühkleber besprüht, den Karton mittig aufgelegt und fest angedrückt. Zur Orientierung habe ich die Ecken des Kartons genommen. Dabei sollte man vorsichtig sein, denn es sollen noch nicht alle Flügel mit dem verklebenden Papier in Berührung kommen. Erst sollten die Seitenteile festgedrückt werden, an denen die Klebeflügel für die Schachtelecken angebracht sind. Diese Klebeflügel sollten nämlich an die anderen Seitenteile in 90° angeklebt werden, bevor sie mit der äußeren Papierschicht verklebt werden. Anschließend sollten die Seiten gut zum Trocknen gepresst werden.
Ich bin zwar mit dem Ergebnis der Box sehr zufrieden, allerdings ist der Sprühkleber nicht gerade angenehm zu nutzen. Man muss aufpassen, dass keine Kleberspuren auf dem Druck landen, und er braucht auch sehr lange, um zu trocknen. Sprühkleber ist leider auch nicht optimal für die Nutzung während der Wintermonate, denn er sollte nicht in zu kalter Umgebung verwendet werden. Für die restlichen 8 Prototypen, die ich zum Versenden gebastelt habe, habe ich Buchbinderleim verwendet. Mit dem Buchbinderleim war das Verkleben viel angenehmer und auch das Ergebnis wurde viel besser. Einmal fest zusammendrücken und die Verklebung hält sehr schnell sehr gut. Solltet ihr auch mal eure eigenen Boxen basteln, würde ich auf jeden Fall Buchbinderleim empfehlen!
Mein spezielles Inlay für die Pappaufsteller habe ich auch wie die Box gemacht, allerdings zusätzlich noch mal im Lasercutter graviert und geschnitten. Ich befürchte, das wird ohne nicht so leicht gehen. Aber so ein Inlay braucht auch nicht jeder. Ich habe dies deshalb nicht zuvor bedruckt und geschnitten, da ich anders den Druck nicht sauber mit dem Ausschnitt ausrichten konnte.
Achtung bei der Box, zumindest mein Druck ist nicht sehr beständig gegenüber Wasser. Ein Tropfen reicht schon aus, um die Farbe zum Verlaufen zu bringen. Ich habe noch einen dünnen Film klaren Mattlack über die Box gesprayt, um nicht gleich bei jedem Spritzer Wasser das Artwork zu vermasseln.
Es gibt bestimmt die verschiedensten Möglichkeiten, wie man sich solche Schachteln bastelt, selbst wenn man genau diese Materialien verwenden möchte. Ich bin gerne offen für Tipps und Verbesserungsvorschläge. Hinterlasse mir einfach einen Kommentar.
Tipps habe ich dazu nicht, aber ein Lob: die Schachtel sind unglaublich gut aus. Ich hätte nicht erraten können, dass sie handgemacht ist.
Mir gefällt die magische Farbwahl des Covers sehr gut.
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Dankeschön! Freut mich sehr das es dir die Box so gut gefällt.
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